Tasting Notes: Bruichladdich Crew Valinch 12 und Port Charlotte Valinch 04 SRAID A'CHLADAICH

Mit viel Muße gingen wir gestern bei Bruichladdich an das Tasting der beiden aktuellen Valinches im vergleichsweise besucherlosen Visitor Center. Lediglich eine Gruppe Mexikaner und ein paar Engländer teilten sich mit uns die Aufmerksamkeit der Crew.

Diejenigen, die am Wochenende am Rugby Turnier teilgenommen hatten, waren derweil auch wieder genesen, gingen aber noch immer deutlich gemesseneren Schrittes durch den Raum. Zum Turnier folgen noch einige Bilder unter "Vermischtes", da wir nicht bis zum Schluss die Spiele verfolgen konnten.


So, nun aber mal weiter im Thema:

Bruichladdich Crew Valich 12 'PG' McCuaig Cask No 053, 23y, 51,3% VOL, First Fill Burbon


Nase: als erster Eindruck kommt sofort die Bastlerwerkstatt mit Balserholz und frischem Weißleim zum Vorschein, untermalt mit einer kräftigen Vanillenote. Nach einiger Zeit macht sich die schöne Süße eines hellen Honigs mehr als deutlich bemerkbar. 


Mund: der Geschmack einer reifen Banane mit cremiger Textur ist als erster Eindruck vorhanden. Dennoch zeigt er sich dann als sehr trocken und auch recht kurz. Aber nach einiger Zeit bleibt eine schöne Süße auf der Zunge zurück. Lässt man ihm im Glas aber etwas Zeit, entwickeln sich die Honigaromen deutlich besser.


Fazit: alles in allem ein schönes Valinch, der einen nicht sofort mit seiner Komplexität erschlägt. Gibt man ihm jedoch ein wenig Zeit, hat man in ihm einen sehr angenehmen Begleiter.

So, nun zum Kollegen aus dem Nachbarfass:


Port Charlotte Valinch 04 SRAID A'CHLADAICH, 10y, 61,4% VOL, Cadiz Sherry (...?...)


Lieber wäre es uns natürlich gewesen, auch zu wissen WELCHER Sherry sich im Fass befunden hat, die Farbe des PC ließe jedoch vermuten, dass es sich hier um einen hellen Sherry gehandelt haben muss ...


Nase: geräucherte Mandeln,  mit Nuancen eines sommerlichen Parfums (Blümchennote, kein Moschus).


Danach waren wir natürlich sehr gespannt, was uns nun auf der Zunge erwartet.

Mund: KEIN Parfum, sondern ein vielleicht etwas zu lange gegrilltes Steak mit einer süßen Marinade... Die süße Rauchigkeit hat auch auf der Zunge Bestand. Ein richtig schöner Barbecue Begleiter.

 

Im Abgang eher verhalten - aber da kann man ja dann mit entsprechendem Grillgut nacharbeiten.

 

Fazit: beides gelungene Mitbringsel aus der Destille. Und für all diejenigen, die sich selbst vorort damit belohnt haben, immer eine schöne Erinnerung.


Mit den besten Grüßen von Islay,

Slainte

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