Obwohl Bowmore derzeit keinen aktiven Produktionsbetrieb hat, kommen die Besucher hier jedoch durchaus auch auf ihre Kosten. Das für uns interessanteste Angebot haben wir uns dann sogleich in hartem Selbstversuch angetan ...
Drams in the Dark
... können wir uns wirklich auf unsere Nase und unseren Gaumen verlassen? ... wer weiß ...
Eine äußerst interessante Erfahrung, zwei der geläufigen und sehr unterschiedlichen Expressionen der Bowmore Range in Verbindung mit verschiedenen Aromen zu vernosen - und die Whiskies natürlich auch zu verkosten.
Vielen Dank liebes Bowmore-Team, das war richtig gut!
Im Anschluss konnten wir noch den Devils Cask III probieren - vielen Dank dafür, Catriona!
Im herrlich weihnachtlich dekorierten Visitor Centre durften wir uns dafür alle Zeit der Welt nehmen, uns ein umfassendes Bild des dritten und letzten der Reihe zu machen.
Bowmore Delvils Cask III Double the Devil
Im Gegensatz zu den beiden ersten der Reihe haben wir es hier mit einer Kombination Oloroso und PX Fässern zu tun. Eine Altersangabe fehlt bei dieser Abfüllung ebenfalls. Der Preis hat sich im Vergleich zu den Vorgängern mehr als verdoppelt.
Aber nun mal zum eigentlichen Objekt der Verkostung:
In der Nase machen sich zuerst dunkle Rosinen umfasst von Sandelholz bemerkbar. Wir laufen durch Omas Treppenhaus und riechen frisches Bohnerwachs und mit einem Ölläppchen poliertes Messing. ... das sind wohl noch die Nachklänge von "Drams in the Dark", die im Kopf noch ganze Filme ablaufen lassen, aber nun weiter im Thema ...
Es geht nun vollmundig weiter. Dunkle Schokolade eher von der bitteren Sorte ist die erste Wahrnehmung, Rosinen finden sich hier auch wieder ein. Süßer Espresso und dunkle Melasse komplettieren unsere Eindrücke.
Es arbeitet sehr intensiv im Mund und ist dann nahezu abrupt verschwunden.
Mit einem Nachklang von Terpentin auf der Zunge bleiben wir doch etwas verloren im Raum stehen, ein doch sehr kurzer Abgang. Es erinnert ein wenig an Reinhard Mey ..."... in den Pfützen schwimmt Benzin ..."
Teuflisch? Eher interessant und eine andere Seite von Bowmore, aber im falschen Preissegment zu Hause - vor allem im direkten Vergleich mit seinen zehnjährigen Vorgängern.
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